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Neue Studie über die Vogelwelt im Voralpenland

31.03.2015

Dr. Einhard Bezzel, langjähriger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen im Ruhestand, hat nun die Ergebnisse einer 30-jährigen Untersuchung zur Vogelwelt in den Talräumen um Garmisch-Partenkirchen im aktuellen Heft des Ornithologischen Anzeigers, der Zeitschrift der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V., veröffentlicht. Die Ergebnisse belegen erstmals quantitativ den schleichenden Schwund von Biodiversität vor unserer Haustüre über alle Monate hinweg, so Robert Pfeifer, Generalsekretär der Gesellschaft und Schriftleiter der Zeitschrift bei einer Pressekonferenz in München.

In Talregionen und im Voralpenland des Landkreises Garmisch-Partenkirchen wurden 1980/83 und 2009/13 unter vergleichbaren Bedingungen in allen Monaten Vögel gezählt. Die erschreckende Bilanz ergab einen Individuenschwund von 36% über alle Arten und Monate. Im Mittel leben in den Talräumen um Garmisch-Partenkirchen also zurzeit über ein Drittel weniger Vögel als vor 30 Jahren. Bei 59% der Arten sind jetzt weniger Individuen anzutreffen als vor 30 Jahren, bei 22% der Arten sind es mehr geworden. Vergleiche mit Bestandsermittlungen und Kartierungen vor 1980 zeigen, dass auch Vogelarten mit großen Populationen stark abgenommen haben, der Individuenschwund bei den meisten Arten aber erst nach 1980 eingetreten ist.