Hangwälder
Die Landschaft unseres Landkreises ist durch ihre Lage am Alpenrand am Ende der letzten Eiszeit von Flüssen tief eingeschnitten worden. Die Hangflanken sind oft sehr steil, so dass bis heute Hangbewegungen vorkommen. In diesen instabilen Lagen entwickelten sich eindrucksvolle Wälder, die am Beispiel der Litzauer Schleife oftmals nur sehr schütter bewachsen waren, weil die Hänge durch die Erosion bei Hochwässern untergraben wurden und nachrutschten. Mit dem Bau der Lech-Staustufen wurden die Steilhänge ihrer natürlichen Erosion weitestgehend beraubt, so dass hier nach und nach der Offenwald-Charakter verloren geht. Im Landkreis findet man diese Wälder nicht nur am Lech, sondern auch an den Talflanken der Ammer und der kleineren Wasserläufe wie der Illach und Rott (Schrallenwald, Stiller Wald). Die Hänge der Litzauer Schleife sind entlang des Lechwanderwegs bei Burggen einzusehen.
Die Litzauer Schleife ist der letzte noch unverbaute Lechabschnitt unterhalb des Forggensees. Ohne den Einsatz des BN in den 60er Jahren würde sich auch hier heute ein großer Stausee befinden.
Lichte Waldbereiche am Leitenhang der Litzauer Schleife bei Burggen. Ziel des Naturschutzes ist die Wiederherstellung solcher artenreicher, naturnaher Offengehölze.